Solidaritäts Sticker

Ein wesentlicher Unterschied zwischen dem privaten Raum und dem öffentlichen Raum ist, dass man in den eigenen vier Wänden alles auf die eigenen Bedürfnisse ausrichten kann. Der öffentliche Raum hingegen muss so gestaltet sein, dass er für möglichst alle Menschen gewisse Bedürfnisse befriedigen kann und erfordert so von den Nutzer:innen mehr Flexibilität. Das ist per se noch kein Problem, kann aber zu einer Herausforderung werden, die im schlimmsten Fall dazu führt, nicht mehr im öffentlichen Raum teilhaben zu können/wollen. Hier gibt es auch Gruppen, die stärker in ihrer Flexibilität eingeschränkt sind:

Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Kinder, Menschen mit Gesundheitsproblemen, Ortsunkundige, Eltern von Säuglingen und Kleinkindern, digital eingeschränkte Personen.

Nicht zu wissen, wo die nächste öffentliche WC Anlage ist, bzw. eine zu große Distanz dorthin, kann gerade für ältere Menschen ein Grund sein, weniger oft das Haus zu verlassen.

Ebenso ist es für Eltern mit kleinen Kindern. Nicht zu wissen, wo man sein Kind wickeln kann, kann dazu führen gewissen Orte zu meiden bzw. einen eingeschränkten Radius zu haben, in dem man sich auskennt und weiß auf welche Ressourcen man zurückgreifen kann.

Die öffentliche Hand ist sich diesem Umstand bewusst und setzt daher stark auf eine gute Ausgestaltung des öffentlichen Raums mit Zugang zu Wasser, Sanitäranalgen, Ruhe, Schatten und Erholung. Allerdings ist die Errichtung und der Betrieb kostspielig und nur dort möglich, wo die Stadt über die notwendigen Flächen verfügt.

Unternehmen, die ihre Geschäftslokale in der Sockelzone haben, haben einen wichtigen Einfluss auf den öffentlichen Raum. Sie bieten in Ihren Räumlichkeiten auch wichtige Infrastruktur, die von allen Menschen gebraucht wird.

Gleichzeitig erleben es einige Menschen heute schwieriger in Kontakt zu kommen oder Bedürfnisse zu äußern. Oft werden diese anonym und digital kommuniziert und gelöst.

Geschäftslokale – allen voran die Gastronomiebetriebe verfügen über wichtige Infrastruktur. Die Geschäftslokale gehen auf die Bewohner:innen zu, indem sie diese Infrastruktur teilen. Über Sticker an der Lokaltüre wird deutlich erkennbar sichtbar gemacht, welche Services man in Anspruch nehmen darf:

  • Wasserflasche auffüllen
  • Die Toilette benützen
  • Ein Taxi rufen
  • Wickeln / Stillen
  • Sitzgelegenheit, um kurz auszuruhen.
  • ….

Jeder Betrieb wählt selbst was man anbieten möchte. So kann auch ein Architekturbüro einen Beitrag leisten, indem es eine Sitzgelegenheit anbietet, oder gerne hilft ein Taxi zu rufen.

Für die Betriebe entsteht dadurch kaum ein Mehraufwand, da Wasser ohnehin vorhanden ist und WC-Anlagen ohnehin gereinigt werden müssen. Allerdings gewinnen Sie dadurch Vertrauen und ein positives Gefühl bei potentiellen Kund:innen.

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